Die Spondylodese ist ein chirurgisches Verfahren, bei dem mehrere Wirbelkörper der Wirbelsäule dauerhaft miteinander verbunden, also „versteift“, werden.

Bei der Behandlung von Skoliose hat sie das Ziel, die krankhafte Seitenverkrümmung und Rotation der Wirbelsäule zu korrigieren und ein weiteres Fortschreiten der Deformität zu verhindern. Der Eingriff erfolgt in der Regel unter Vollnarkose und dauert mehrere Stunden. Dabei werden über einen Hautschnitt die betroffenen Wirbelsäulenabschnitte freigelegt. Mithilfe eines Systems aus Schrauben, Haken und Stäben, die fest in den Wirbelkörpern verankert werden, wird die Wirbelsäule in eine möglichst gerade Position gebracht und stabilisiert. Zwischen den zu versteifenden Wirbeln wird in der Regel eigenes Knochenmaterial (Autograft) oder Spenderknochen (Allograft) eingebracht. Dieses Knochenmaterial verwächst im Laufe der Zeit mit den Wirbeln und bildet eine feste, knöcherne Brücke – die eigentliche Versteifung.

Spondylodese bei Skoliose: Eine detaillierte Betrachtung der Wirbelsäulenversteifung

Die Diagnose einer schweren Skoliose kann für Patienten und ihre Familien eine große Belastung sein. Wenn konservative Behandlungsansätze wie Physiotherapie und Korsettbehandlung keine ausreichenden Erfolge zeigen oder die Verkrümmung der Wirbelsäule einen kritischen Grad erreicht, wird oft die Spondylodese, eine Form der Wirbelsäulenversteifung, als operative Lösung in Betracht gezogen. Dieser Eingriff ist komplex und tiefgreifend, bietet jedoch bei richtiger Indikation erhebliche Vorteile. Lassen Sie uns die Spondylodese, ihre Funktionsweise sowie ihre Vor- und Nachteile genauer beleuchten.

Was ist eine Spondylodese?

Die Spondylodese ist ein chirurgisches Verfahren, bei dem mehrere Wirbelkörper der Wirbelsäule dauerhaft miteinander verbunden, also „versteift“, werden. Bei der Behandlung von Skoliose hat sie das Ziel, die krankhafte Seitenverkrümmung und Rotation der Wirbelsäule zu korrigieren und ein weiteres Fortschreiten der Deformität zu verhindern.

Der Eingriff erfolgt in der Regel unter Vollnarkose und dauert mehrere Stunden. Dabei werden über einen Hautschnitt die betroffenen Wirbelsäulenabschnitte freigelegt. Mithilfe eines Systems aus Schrauben, Haken und Stäben, die fest in den Wirbelkörpern verankert werden, wird die Wirbelsäule in eine möglichst gerade Position gebracht und stabilisiert. Zwischen den zu versteifenden Wirbeln wird in der Regel eigenes Knochenmaterial (Autograft) oder Spenderknochen (Allograft) eingebracht. Dieses Knochenmaterial verwächst im Laufe der Zeit mit den Wirbeln und bildet eine feste, knöcherne Brücke – die eigentliche Versteifung.

Vorteile der Spondylodese

Die Spondylodese bietet bei schwerer Skoliose entscheidende Vorteile:

  1. Korrektur der Deformität: Der offensichtlichste Vorteil ist die signifikante Korrektur der Wirbelsäulenkrümmung. Dies führt nicht nur zu einem ästhetisch verbesserten Erscheinungsbild, sondern kann auch die Körperhaltung und das Gleichgewicht verbessern.
  2. Stopp des Fortschreitens: Durch die Versteifung der Wirbelsäule wird ein weiteres Fortschreiten der Skoliose dauerhaft verhindert. Dies ist besonders wichtig bei Heranwachsenden, bei denen die Krümmung ohne Intervention weiter zunehmen würde.
  3. Schmerzlinderung: Viele Patienten leiden vor der Operation unter chronischen Rückenschmerzen, die durch die Fehlbelastung der Wirbelsäule verursacht werden. Eine erfolgreiche Spondylodese kann diese Schmerzen deutlich reduzieren oder sogar beseitigen.
  4. Verbesserung der Lungenfunktion: Bei sehr schweren Skoliosen kann die Verkrümmung den Brustkorb so stark deformieren, dass die Lungenfunktion beeinträchtigt wird. Eine Korrektur kann in solchen Fällen die Lungenkapazität verbessern.
  5. Steigerung der Lebensqualität: Durch die Reduzierung von Schmerzen, die Verbesserung der Körperhaltung und die Beseitigung der psychischen Belastung, die mit einer sichtbaren Deformität einhergeht, kann die Lebensqualität der Patienten erheblich gesteigert werden.

Nachteile und Risiken der Spondylodese

Wie jeder größere chirurgische Eingriff birgt auch die Spondylodese bestimmte Nachteile und Risiken, die sorgfältig abgewogen werden müssen:

  1. Verlust der Beweglichkeit: Der gravierendste Nachteil ist der dauerhafte Verlust der Beweglichkeit in dem versteiften Wirbelsäulenabschnitt. Je mehr Wirbelsegmente versteift werden müssen, desto größer kann die Einschränkung der Flexibilität sein. Moderne Techniken versuchen jedoch, so viele Segmente wie möglich beweglich zu lassen.
  2. Operationsrisiken: Allgemeine Operationsrisiken wie Infektionen, Blutungen, Reaktionen auf die Narkose, Thrombosen oder Embolien sind möglich.
  3. Neurologische Komplikationen: Obwohl selten, besteht das Risiko einer Schädigung des Rückenmarks oder der Nervenwurzeln, was zu neurologischen Ausfällen wie Lähmungen oder Sensibilitätsstörungen führen kann. Die intraoperative Neuromonitoring hilft, dieses Risiko zu minimieren.
  4. Pseudarthrose (Nichtverwachsen des Knochens): Es kann vorkommen, dass das eingebrachte Knochenmaterial nicht vollständig mit den Wirbeln verwächst, was zu einer Instabilität und anhaltenden Schmerzen führen kann und eventuell eine erneute Operation erforderlich macht.
  5. Materialversagen: Obwohl die verwendeten Implantate sehr stabil sind, können Schrauben lockern oder Stäbe brechen, was ebenfalls eine Revision erfordern kann.
  6. Anschlussdegeneration: Die angrenzenden, nicht versteiften Wirbelsäulenabschnitte können durch die erhöhte Belastung schneller verschleißen (Anschlussdegeneration), was langfristig zu Problemen führen kann.
  7. Lange Genesungszeit: Die Erholung nach einer Spondylodese ist langwierig und erfordert eine intensive Phase der Rehabilitation, oft über mehrere Monate hinweg.
  8. Eingeschränkte Sportarten: Hochintensive Kontaktsportarten oder Sportarten mit starken Torsionen sind nach einer Spondylodese in der Regel nicht mehr oder nur eingeschränkt möglich.

Fazit

Die Spondylodese ist ein hochwirksames Verfahren zur Korrektur und Stabilisierung schwerer Skoliose. Sie bietet die Chance auf eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität durch Schmerzlinderung, Haltungskorrektur und das Stoppen des Fortschreitens der Deformität. Gleichzeitig ist es ein großer Eingriff mit potenziellen Risiken und dem unvermeidlichen Verlust an Beweglichkeit. Eine umfassende Aufklärung, eine sorgfältige Abwägung der Vor- und Nachteile sowie eine individuelle Entscheidung in Absprache mit erfahrenen Wirbelsäulenchirurgen sind für Patienten und ihre Familien unerlässlich.

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Symbolfoto: © Gemini KI-Generated Image