Physiotherapie

Behandlung nach Schroth

Nach Schroth ist die Skoliose eine Formverschiebung des Rumpfes und damit der Wirbelsäule, die nach drei Richtungen (Dimensionen) hin verläuft.

Nach vorne-hinten (sagittal), nach beiden Seiten (bilateral), nach oben-unten (longitudinal). Daher die Bezeichnung: dreidimensional. Die Skoliose weist somit nicht nur einen, den thorakalen Bogen auf, der oft am meisten auffällt. Bei der Skoliose ist also der Rumpf auf dreidimensionale Weise verformt.

Für die Behandlung der Skoliose spielt nach Schroth die Ergründung der Ursachen eine untergeordnete Rolle. Maßgebend lautet die Frage:

Was finde ich vor?

und

Wie kann ich es ändern?

In Zusammenwirken zwischen dem Orthopäden für eine genaue Diagnostik mit anschließender Vermessung der Wirbelsäulenverkrümmung und dem behandelnden nach der Schroth-Therapie ausgebildeten Therapeuten wird der Patient in die Schroth'schen Gedanken- und Ablaufvorgänge eingeführt. Er sieht seine Fehlform zwischen den Spiegeln und erhält in Zusammenarbeit und unter Mithilfe des Therapeuten genaue Erklärungen und Anweisungen wie diese Fehlform wieder rückgängig gemacht werden kann unter der Vorstellung, das Gegenbild zu schaffen von dem, was der Körper augenblicklich zeigt. Während des Übungsprozesses versucht der Patient sich unter Spiegelkontrolle optimal auszukorrigieren. Anschließend wird die korrigierte Haltungsposition durch bewusste Wahrnehmung von Muskellänge, Muskelentspannung, Gelenkstellung, sowie Gelenkkapseldehnung und Bänderdehnung verinnerlicht.

Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der dreidimensionalen Skoliosetherapie ist die Dreh-Winkel-Atmung. Diese dient zur Korrektur des skoliotischen Atemmusters. Ebenso kann mit der Dreh-Winkel-Atmung die skoliotische Verdrehung, die Seitenverbiegung, wie auch die bei der idiophatischen Skoliose regelmäßig bestehenden Hyperphose im Thorakalbereich (Brustkorb) korrigierend beeinflusst werden.

Die Krankengymnastik hat ihren festen Platz in der Behandlung von idiopath. Skoliosen und wird im allgemeinen bei Patienten bis zu einem Krümmungswinkel von 20 Grad nach Cobb allein, ab 20 Grad zusammen mit der Behandlung der Elektrostimulation oder der Orthesenversorgung durchgeführt.

Die Therapie nach Lehnert Schroth gilt derzeit als beste krankengymnastische Skoliosebehandlung. Allerdings erfordert Sie viel Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl seitens des Therapeuten sowie Körpergefühl und Disziplin vom Patienten selbst.

Die folgenden wichtigsten Behandlungsziele sind:
  1. Aufrichtung und Derotation der Wirbelsäule
  2. Verzögerung bzw. Aufhaltung der Krümmungszunahme
  3. Kräftigung der geschwächten Rückenmuskulatur
  4. Dehnung der verkürzten Rückenmuskulatur
  5. Ausdauertraining und Konditionsaufbau
  6. Erlernen der Drehwinkelatmung zur Korrektur
  7. Beseitigung von Bewegungseinschränkungen
  8. Verbesserung der Lungenfunktion
  9. Stabilisierung der physiologischen und Haltung
  10. Verbesserung des Körpergefühls und der Wahrnehmung

Krankengymnastik kann bei befundstabilen Skoliosen ambulant durchgeführt werden, bei beginnender Befundverschlechterung empfiehlt sich eine stationäre Intensivbehandlung zum Erlernen eines spezifischen Übungsprogramms zur täglichen häuslichen Anwendung, welches dann in regelmäßigen Abständen ambulant durch den niedergelassen Schroth-Therapeuten kontrolliert werden kann.

Katharina Schroth (22.02.1894 - 19.02.1985)

Katharina Bauer litt in ihrer Jugend an Skoliose (seitliche Rückgratverkrümmung) und trug ein Korsett. Mit 16 Jahren begann sie, ihren eigenen Körper durch gelenkte Atmung und Übungen zwischen zwei Spiegeln selbst zu modellieren und hat auf diese Weise ein einzigartiges, erfolgreiches, gut funktionierendes Übungssystem entwickelt, welches sie später "Atmungs-Orthopödie" nannte. Unterdessen wurde sie Lehrerin an einer Handels- und Sprachschule in Dresden. Dort sollte sie über ihre auffallende Körperveränderung referieren. Sie wurde gleich weiter engagiert zu Atemkursen für Gesunde und auch für Rückgratverkrümmte in verschiedenen Städten, wo sie auch ihren späteren Ehemann, den Post-beamten Franz Schroth, kennen lernte. Sie heirateten 1921 und zogen nach Meißen, wo Katharina Schroth am 17.05.1921 eine Art "ambulantes Sanatorium" errichtete und künftige Kursteilnehmer dorthin einberief. Geübt wurde in Gruppen auf einer Wiese vor Spiegeln mit Stäben und Sprossenwand. 1924 Geburt der Tochter Christa, die in Dresden bei den Großeltern blieb, während die Mutter 1927 ihr Examen als diplomierte Gymnastiklehrerin mit Zensur I ablegte.
Die Patienten waren von dieser neuartigen Methode begeistert und wollten erwirken, dass die Krankenkassen zahlten. Dadurch wurde die Sozialversicherungsanstalt Sachsen aufmerksam und prüfte drei Jahre lang mit Röntgen und Messungen. Der Betrieb wurde schließlich (in der sowjetisch besetzten Zone) verstaatlicht mit dem Bemerken, diese Methode müsse einem größeren Kreis von Patienten zugute kommen. Die Tochter Christa absolvierte ihre Krankengymnastikausbildung.
1955 gelang es Mutter und Tochter, nach Westdeutschland zu übersiedeln, wo sie über Bad Wiessee, Bad Steben und schließlich drei Jahre in Bad Kreuznach versuchten, ihren Gymnastikbetrieb wieder aufzubauen. 1956 Heirat der Tochter, 1958 Geburt des Sohnes Hans-Rudolf Weiß.
Durch Vermittlung des Felke-Bundes konnten sie 1961 in Sobernheim Fuß fassen und zunächst ein kleines Kurheim aufbauen, das sich bis 1970 dank wachsender Patientenzahl zu einem Sanatorium entwickelte und dank guter Erfolge mit der Methode SCHROTH 1981 zur Katharina-Schroth-Klinik wurde.
1985 verstarb Katharina Schroth 91-jährig. Die Tochter übernahm mit Ehemann die Leitung der Klinik, die sie 1995 an Firma Asklepios übergab. Diese erbaute im Nachtigallental von Bad Sobernheim eine schöne neue Klinik, wo der Betrieb unter chefärztlicher Leitung von Dr. med. Hans-Rudolf Weiß (Enkel von Katharina Schroth) erfolgreich weitergeführt wird. Inzwischen hat die Methode SCHROTH schon zahllosen Patienten aus dem In- und Ausland geholfen. Das Lehrbuch von Ch. Lehnert-Schroth "Dreidimensionale Skoliosebehandlung" beschreibt diese Methode ausführlich und ist inzwischen in der 6. Auflage bei Urban und Fischer erschienen.

Spiraldynamik ®

Die Spiraldynamik ® ist ein dreidimensionales anatomisch begründetes Therapie- und Bewegungskonzept - als eine Art Gebrauchsanweisung für den eigenen Körper. Es wurde in der Schweiz von dem Allgemeinmediziner Dr. Christian Larsen und einem Expertenteam aus den Gebieten der Medizin, Physiotherapie, Sport, Tanz und Yoga entwickelt.

Ziel ist die Verbesserung der Haltungs- und Bewegungsgewohnheiten und somit eine ganzheitliche Optimierung des ganzen Bewegungssystems. Praktische Anwendungsgebiete sind Therapie, Training und Alltag.

Abgestimmt auf die jeweilige Problematik werden den Teilnehmern grundlegende und ursächliche Zusammenhänge sowie alle beeinflussenden Faktoren und psychosoziale Hintergründe erklärt und demonstriert. Durch die Veränderung von eingeschliffenen Bewegungsgewohnheiten lassen sich akute und chronische Fehlbelastungen dauerhaft und nachhaltig verbessern, sodass die vier Eckpunkte der Spiraldynamik: Koordination, Flexibilität, Effizienz und Ausdauer bewusst umgesetzt werden.

 

Therapeutisches Klettern

Beim „Therapeutischen Klettern“ handelt es sich um eine noch junge Therapieform, die   Ende der 80er-Jahre im psychologischen Bereich ihren Anfang fand. Klettern wurde damals zur Therapie von Suchtkranken, verhaltensauffälligen Menschen sowie psychisch Kranken angewendet. Seit Anfang der 90er-Jahre wurde das Klettern als Therapie ständig weiterentwickelt und findet heutzutage auch Einsatz in der orthopädischen- und neurologischen Rehabilitation.

Bei Beschwerdebildern wie beispielsweise Wirbelsäulenverkrümmungen, rheumatischen Erkrankungen und Bandscheibenproblematiken, aber auch bei Patienten mit künstlichen Hüft- und Kniegelenken oder bei postoperativen Behandlung stellen die Übungen an der Kletterwand eine hilfreiche Therapieform dar. Darüber hinaus lassen sich schmerzhafte und bewegungseingeschränkte Schultergelenke, unterschiedlichste Haltungsschäden besonders im Kindes- und Jugendalter gut behandeln.

Die Ergebnisse und Therapieerfolge, gerade auch für  Skoliose-Patienten zusätzlich zur Schroth-Therapie, sprechen für sich.

Das Training ist sehr umfangreich und wird individuell gestaltet. Das risikolose Klettern knapp über dem Boden auf der Kletterwand ist laut Ärzten längst als Form der Therapie anerkannt. Speziell bei Problemen mit dem Rücken oder dem Gelenks- und Muskelkorsett empfiehlt sich diese sehr sanfte Art des Kletterns, die auch ohne den Adrenalin-Kick auskommt. Wenn Herz und Kreislauf in Ordnung sind, ist die Gefahr gleich Null. Es ist eine Ganzkörpergymnastik, wobei Motorik, Koordination, Kreativität und Selbstvertrauen gestärkt werden. Neben den körperlichen Fortschritten muss noch erwähnt werden, dass die Klettertherapie den Kindern und Jugendlichen (aber auch den Erwachsenen) viel Spaß macht und eine bestens geeignete Abwechslung zur normalen Physiotherapie ist. In einer Gruppe mit anderen Kindern oder Jugendlichen klettern, Ängste überwinden, sich gegenseitig sichern und füreinander da sein, lässt die eigene Skoliose-Erkrankung oft ganz schnell vergessen und es fühlt sich nicht nach Therapie an.

Mit dem therapeutischen Klettern lassen sich also  „2 Fliegen mit einer Klappe schlagen“: Training für die Rückenmuskulatur, Verbesserung der physischen- und psychischen Körperhaltung, verbunden mit Spaß, Motivation und Stärkung des sozialen Miteinanders innerhalb der Gruppe.

 

Einsatzgebiete des therapeutischen Kletterns sind:

  • z.B. Skoliose- Patienten (individuelle Einrichtung der Grifffolgen)
  • Beinachsentraining (z.B. bei Knie- und Sprunggelenksverletzungen)
  • Kraftausdauertraining für Knie- und Hüftstreckmuskulatur (z.B. nach Kniegelenks- und Hüftoperationen)
  • Kraftausdauertraining der Arm- und Schultermuskulatur 
  • Verbesserung der Mobilität von Schulter-, Hüft-, Knie- und Sprunggelenken
  • Allgemeine Präventionsgymnastik
  • Allgemein sehr gut geeignet für Wirbelsäulengymnastik bei Kindern, Jugendlichen  und Erwachsenen 
  • Erarbeitung der Rumpfkontrolle

 

Das Wirkungsprinzip und die Grundgedanken sind:

  • Hoher Motivationscharakter
  • Arbeiten in geschlossenen Muskelfunktionsketten
  • Abrufen dreidimensionaler Bewegungsmuster (PNF-ähnliche Muster)
  • Arbeiten entsprechend der Stadien der motorischen Kontrolle (Mobilität, Stabilität, kontrollierte Mobilität und Geschicklichkeit) Propriozeptives Training nach Verletzung und Übung für die obere und untere Extremität (Blindklettern) Visuelle Kontrolle und Stimulus können je nach Anforderung durch die bunten Griffe eingesetzt werden
  • Ständige Körperschwerpunktkontrolle und Stabilisierung 
  • Der Widerstand für die arbeitende Muskulatur wird durch die Schwerkraft und durch das Eigengewicht des Patienten gegeben
  • Faziliation der dreidimensionalen Bewegungsmuster durch den Therapeuten und Einsatz des PNF-Konzeptes
  • Patient gewinnt Selbstvertrauen in seine körperlichen Fähigkeiten, da sowohl in Standhöhe als auch darüber hinaus gearbeitet werden kann
  • Gute Dosierung des Schwierigkeitsgrades (durch eine variable Griffmontage und Höhe)

 

Eigene Grenzen überschreiten …

Eigeninitiative ergreifen und Neue Kräfte mobilisieren …
Entscheidend ist nicht wie es DIR geht, sondern wie DU damit umgehst!

Therapie nach Vojta

Das Prinzip der Reflexlokomotion sowie die Vojta-Diagnostik und -Therapie, gehen auf Prof. Dr. Václav Vojta zurück.

Frühdiagnostik bei Säuglingen

Die Frühdiagnostik nach Vojta wird heutzutage angewandt, um frühzeitig motorische Fehlentwicklungen zu erkennen und ein Kind möglichst früh, innerhalb der ersten 6 Monate, einer geeigneten Therapie zuführen zu können, da eine rechtzeitige Behandlung der Manifestation "falscher Bewegungsabläufe" entgegengewirkt und die besten Heilungschancen gewährleistet.

Die von Prof. Vojta durchgeführten Beobachtungen und Beurteilungen der Bewegungsmuster in der Spontanbewegung sowie bei den Lagereaktionen eines Säuglings und der Beurteilung der Dynamik der Entwicklung der Primärreflexe bilden eine einzigartige Form der Frühdiagnostik von Haltungs- und Bewegungsstörungen im Säuglingsalter.

Vojta-Therapie bei Erwachsenen

Bei Erwachsenen mit erworbenen Schädigungen, welche die periphere und zentralnervöse Steuerung d er Bewegung beeinträchtigen, ist die Vojta-Therapie sowohl in der Akutphase der Erkrankungen, d.h. also sehr früh, als auch in der nachfolgenden Rehabilitation anzuwenden.

Anwendung des Reflexkriechens beim Erwachsenen

Mit der Vojta- Therapie wird der erneute Zugriff auf ehemals gesunde Bewegungsmuster mit dem Ziel der Vermeidung von Folgeerscheinungen, wie Schmerzen, Einschränkung von Funktionen (Motivation, Konzentration, Ausdauer, Handlungsvielfalt, Sensorik und Psyche) aktivierend wirken.

Oberstes Ziel der Vojta- Therapie ist die Wiederherstellung der Alltagskompetenz des Patienten. Das heißt, die Behandlung soll den Patienten wieder befähigen, sich in bestmöglicher Weise an allen Aktivitäten, die ihm Familie, Schule, Beruf, Freizeit und dergleichen abverlangen, zu beteiligen.

Wirkungsspektrum der Vojta- Therapie

Von dem breiten Wirkungsspektrum der Vojta- Therapie profitieren Patienten jeden Alters mit durchaus unterschiedlichen Erkrankungen, wie z.B.:

  • zerebrale Paresen
  • Skoliosen der Wirbelsäule
  • Hüftgelenkdysplasien und -luxationen

Selbst bei ausgeprägten zerebralen Bewegungsstörungen werden Aufrichtungsmechanismen oder Stützfunktionen und kommunikative Fähigkeiten deutlich positiv beeinflusst und verändert. Die Vojta- Therapie kann als Basistherapie in der Physiotherapie bei nahezu jeder Bewegungsstörung und zahlreichen Erkrankungen eingesetzt werden:

  • Zentralen Koordinationsstörungen im Säuglingsalter
  • Bewegungsstörungen als Folge von Schädigungen deszentralen Nervensystems (Zerebralparesen, Apoplexie, MS u.a)
  • Peripheren Lähmungen der Arme und Beine (z.B. Plexusparesen, Spina bifida, Querschnittlähmungen u.a.)
  • Verschiedene Muskelerkrankungen
  • Erkrankungen und Funktionseinschränkungen der Wirbelsäule, z.B. Skoliose Wirbelsäulenverkrümmung
  • Orthopädisch / traumatologisch relevanten Schädigungen der Schulter, Arme, Hüfte und der Beine
  • Mitbehandlung von Fehlentwicklung der Hüfte (Hüftgelenkdysplaie-/ luxation)
  • Problemen der Atmungs-, Schluck- und Kaufunktion

Gelenktherapie nach Dorn

Mit viel Fingerspitzengefühl werden Blockaden und/oder Fehlstellungen, an der Wirbelsäule, aber auch an allen anderen Gelenken, ertastet.

Mit sanften Bewegungen und leichtem Druck durch den Therapeuten werden diese Blockaden gelöst und die Gelenke können sich wieder frei in ihrer korrekten Position bewegen.

Die Dorn-Therapie versteht sich als eine ganzheitliche Therapieform, da die Mobilisierung der Wirbelsäule auch andere Bereiche des Körpers positiv beeinflusst.

Grundlage der Behandlung nach Dorn ist zunächst die Feststellung eines möglichen

Beckenschiefstandes.Hierbei scheint ein Bein kürzer zu sein als das andere, was aber in Wirklichkeit so gut wie nie der Fall ist. Fast immer handelt es sich um Gelenkfehlstellungen der Hüfte, Knie oder Fußgelenke.

Erst wenn man diese Fehlstellungen mit gezielten Handgriffen behandelt hat und der Patient wieder gerade auf seinen Beinen steht, beginnt die Behandlung der Wirbelsäule. An der Wirbelsäule wird jeder einzelne verschobene Wirbel ertastet und dann ganz gezielt behandelt, indem der Therapeut leichten manuellen Druck auf den Wirbel ausübt. Der Patient muss währenddessen, nach Anweisungen des Therapeuten, bestimmte Pendelbewegungen ausführen.

Im akuten Fall kann sich jeder Patient, der "seine" Übungen beherrscht, auch schnell einmal selbst helfen.

E. Jakobson

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Chiropraktik

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Osteopathie

Die Osteopathie ist eine Therapie die neben der Krankengymnastik nach Schroth begleitend und zusätzlich eingesetzt werden kann. Der Osteopath will aber nicht nur die Muskeln und Gelenke mobilisieren, er sucht auch nach Funktionsstörungen im gesamten Körper - auch der inneren Organe, die durch eine Skoliose beeinträchtigt sein können.

Gegen eine starke Wirbelsäulenverkrümmung kann allerdings auch Osteopathie nicht viel ausrichten. Aber die Therapie kann helfen, Belastungen auszugleichen und Schmerzen zu lindern. Ferner können gerade entstandene Skoliosen bei Kindern sehr gut begleitend therapiert werden.

Die Osteopathie ist ein heilkundliches System, welches nach Möglichkeiten, Krankheiten erfolgreich ohne Medikamente und Operationen zu behandeln, sucht.

Behandlungsmethoden basieren auf der Erkenntnis, dass alle Erkrankungen des Menschen mit Beeinträchtigungen der Struktur von Muskeln, Bänder und Gelenke im Zusammenhang stehen. Diese Beeinträchtigungen bedingen offensichtlich eine verminderte Funktionsfähig- und Funktionstätigkeit der inneren Organe.

Die Osteopathie ist darin bestrebt, Heilung zu ermöglichen, indem solche Beeinträchtigungen lokalisiert und demzufolge sanft korrigiert werden. Gelingt dieses, so kann die Fnktion wieder normal laufen und die jedem Menschen innewohnenden Selbstheilungskräfte werden wirksam und aktiv.

Die Osteopathie ist ein in sich geschlossenes Medizinsystem, das den Prinzipien angewandter Anatomie, Physiologie und Pathologie folgt. Sie geht davon aus, dass der Körper eine Einheit ist, welcher sich immer als Ganzes an Gesundheit und Krankheit beteiligt.

Der Körper verfügt selbst über die Heilungskräfte und Struktur und Funktion sind gegenseitig miteinander verbunden. Die Osteopathische Therapie bezieht immer den ganzen Menschen in die Behandlung ein. Sie versucht, dem Menschen in seiner körperlichen, emotionalen und geistigen Einzigartigkeit gerecht zu werden und das Behandlungsziel gemeinsam mit ihm zu erreichen.

Die osteopathische Behandlung hat folgende Indikationsmerkmale:

  • Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Beschwerden nach Unfällen
  • Beschwerden nach Verletzungen und Operationen
  • Allergische und chronische Erkrankungen
  • Chrinische und akute Schmerzen
  • Neuralgische Beschwerden und Tinnitus
  • Entwicklungsstörungen von Kindern und Jugendlichen
  • Degenerative Erkrankungen der inneren Organe
  • Begleittherapie bei systemischen Erkrankungen (Rheuma, Krebs)
  • Depressionen