SMA-Klammertechnik

Neue OP-Methode für Skoliose Patienten im Kindes-/ Jugendalter

Die SMA Klammertechnik, (engl.: Shape Memory Alloy – Staples, zu deutsch: Klammern aus einer Form-Gedächtnis-Legierung), ist ein minimal-invasives Operationverfahren das für Kinder mit einer Wirbelsäulendeformität und Krümmungswinkel von unter 35° in Frage kommt. Dabei werden Titan-Klammern im Bereich der Außenwölbung (Konvexität) des verkrümmten WS – Abschnittes implantiert, um 1. eine Progredienz der Krümmung zu vermeiden, 2. eine Verbesserung der Krümmung zu erzielen und 3. die Flexibilität und das weitere Wachstum durch die Klammern (Staples) nicht zu behindern. Geeignet ist dieses Verfahren für Kinder und Jugendliche zwischen dem 7.-12.Lebensjahr und gegebenem Restwachstum von noch mindestens zwei Jahren.

Diese neuartige OP-Methode, von Dr. Randall Betz, vom Shriners Hospital in Philadelphia entwickelt, zählt zu den "Non-Fusion-Techniken" ohne Versteifung der Wirbelsäule und wird inzwischen auch in Deutschland angewendet. Hierbei werden mehrere gekühlte und aus einer Titan-Nickel Legierung bestehenden Klammern, zwischen die Wirbel des betreffenden Wrbelsäulensegmentes angebracht um diese zu stabilisieren. Erst danach und ausgelöst durch die eigene Körperwärme von 35° können die krallenförmigen Implantate dann ihre korrigierende Funktion entfalten. Durch diese minimal- invasive OP-Methode kann ein Fortschreiten der Skoliose verhindert bzw. eine Verbesserung der Krümmung erzielt werden. Bei diesem Eingriff wird die Wirbelsäule nicht versteift.