Katharina Schroth (1894-1985) litt an einer Rückgratverkrümmung, weshalb sie ein therapeutisches Korsett verordnet bekam, welches in ihr den Willen auslöste, sich freier bewegen zu können und gerade zu werden. 

Sie entwickelte eine Atemtechnik, mit der sich die Fehlstellung selbst behandeln ließ.

Über die Jahre perfektionierte sie diese Methode und konnte in Meißen / Sachsen ihre erste Einrichtung gründen. 1924 erschien ihr erstes Buch mit dem Titel Die Atmungskur, 1961 eröffnete sie in Bad Sobernheim / Rheinland-Pfalz ein krankengymnastisches Zentrum, das sich zum Kurheim entwickelte. Die Pionierin setzte sich zeitlebens für die nichtoperative Skoliosetherapie ein. 

Dieses Jahr, am 27. Oktober 2022 wurde die 31. „frauenorte sachsen“-Tafel zu Ehren von Katharina Schroth eingeweiht, die Ehrentafel steht in der Nähe ihres ehemaligen Wohn- und Wirkungsortes in Meißen. Quelle: https://www.frauenorte-sachsen.de/die-frauen/katharina-schroth/

Der Erfolg der dreidimensionalen Skoliosebehandlung nach Katharina Schroth ist von der aktiven Mitwirkung der Patient:innen abhängig. Für eine Schroth-Therapie benötigt man ein „gutes Körpergefühl“. Patient:innen mit einem Cobb-Winkel von <30° können stärker von der dreidimensionalen Skoliosebehandlung nach Katharina Schroth profitieren. Für den entscheidenden Befund eines Langzeitnutzens gibt es wissenschaftlich keine Belege, nur für Korsette und operative Korrekturen existieren wissenschaftlich fundierte Daten über deren Wirksamkeit.

Mehr zum Thema findet man auch unter https://deutsches-skoliose-netzwerk.de/physiotherapie/