Am 24. November 2022 fand in den Räumlichkeiten von Medizin- und Orthopädietechnik Storch + Beller im Freiburger Gesundheitszentrum der 4. Freiburger Skoliose-Talk statt. Eine Veranstaltung, die das Ziel verfolgt, jungen Patienten den Einstieg und die Motivation zur Korsetttherapie zu erleichtern und fachspezifisches Wissen zu vermitteln. Auf dem Programm standen viele interessante Fachvorträge zur idiopathischen Skoliose-Therapie, welche von unseren hoch qualifizierten Referenten vermittelt wurden.
Im Mittelpunkt der Expertenrunde stand jederzeit der Erfahrungs- und Meinungsaustausch der Spezialisten, um Informationen bereitzustellen, Wissen auszutauschen und einen Mehrwert zu bieten. Veranstaltung wie diese tragen nämlich einen wesentlichen Teil zur Verbesserung des Versorgungsstandards in der Region bei.
Und das Beste: Die Referenten verzichteten in diesem Jahr auf ihr Honorar, stattdessen wurden die Einnahmen in voller Höhe an die Initiative für Kinder- und Jugendkliniken Freiburg e.v. gespendet. Somit konnte im doppelten Sinne etwas Gutes für die jungen Patienten im Großraum Freiburg getan werden. Für die Spende und das Engagement wurde Storch und Beller, vertreten durch Jan Jurkoweit, von der Uniklinik ein symbolischer Kubikmeter überreicht.
Der Bericht zu der Veranstaltung:
Bereits zum vierten Mal fand bei Storch und Beller in Freiburg der Skoliose Talk statt. Die regelmäßige Informationsveranstaltung hatte es sich zur Aufgabe gemacht, kontinuierlich die neuesten Behandlungswege für die idiopathische Adoleszenz Skoliose aufzuzeigen. Frau Doktor Kerstin Kuminack (Sektionsleitern Kinderorthopädie Uniklinik Freiburg) vermittelte mit ihrem Grundlagenvortrag einen Einstieg in das Thema. Sie erläuterte, welche Therapieform zu welchem Zeitpunkt angesetzt werden kann. Die drei wesentlichen Säulen der Therapie von idiopathischer Skoliose sind Physiotherapie, Korsetttherapie oder eine Wirbelsäulen aufrichtende Operation.

Daniel Cornelius, Physiotherapeut mit dem Behandlungsschwerpunkt Skoliose, vermittelte anschaulich die Grundprinzipien der Physiotherapie nach Katharina Schroth. Anhand einiger Praxisbeispiele konnten Korrekturmanöver an der Sprossenwand sowie in Bauchlage eindrucksvoll demonstriert werden. Grundlegende Klassifikationen der einzelnen Krümmungsmuster sind die Grundlage einer gezielten therapeutischen Maßnahme, so Cornelius.
Orthopädie Technik Meister und Korsett Experte Jan Jurkoweit knüpfte hier an und erklärt auch seinerseits, dass die Korsettkonstruktionen bei Storch und Beller aus objektiver Klassifikation heraus entstehen. Gerade hier kommen die Vorteile einer digitalisierten Korsettversorgung mittels CAD CAM Technologie zum Tragen. Mit modernen technischen Möglichkeiten und über 20 Jahren Erfahrung können wir den Patienten in der Region eine überdurchschnittliche Qualität in der Korsettversorgung anbieten.
Doktor Peter Obit (Sektionsleiter Wirbelsäulenchirurgie Uniklinik Freiburg) gab ein Blick in die aktuellen Versorgungsstandards korrigieren Wirbelsäuleneingriffen bei Skoliose. Er erläuterte eindrucksvoll anhand Studien den Verlauf von operierten und nicht operierten Patienten mit unterschiedlich starken Krümmungsausprägungen. Die Beobachtung großer Patientengruppen über teilweise vier Jahrzehnte brachte aufschlussreiche Details zutage. Auch im Bereich der operativen Maßnahmen kann durch verbesserte Instrumentarien stabilere und langfristige Ergebnisse erzielt werden. Dies gilt vor allem für die Versorgung von starken skoliotische Deformität im Bereich der Lendenwirbelsäule. Da die Veranstaltung ausschließlich von Fachleuten besucht wurde, kamen in den Vortragspausen interessante Diskussionen zustande. Ohne Zweifel war der Konsens, dass die Therapie der Skoliose bei Heranwachsenden Teamleistung ist. Veranstaltung wie diese tragen einen wesentlichen Teil zur Verbesserung des Versorgungsstandards in der Region bei. So war abschließend auch der Wunsch aller Teilnehmer und Referenten, das muss unbedingt wiederholt werden.
In diesem Jahr wurde der erhobene Unkostenbeitrag in voller Höhe an die Initiative für unserer Kinder- und Jugendkliniken Freiburg e.v. gespendet. Somit konnte im doppelten Sinne etwas Gutes für die jungen Patienten im Großraum Freiburg getan werden.
